save me

Was ist save me?
Save me ist eine Kampagne zur dauerhaften Aufnahme von Flüchtlingen über das Resettlement Programm der Vereinten Nationen. Sie startete 2008 in München zur 850-Jahre-Feier der Stadt. Mehr als 50 andere Städte haben sich bisher angeschlossen.


Wer ist save me
Die SAVE ME-Kampagne ist eine Initiative von MünchnerInnen: StudentInnen, RentnerInnen, UnternehmerInnen, TheatermacherInnen, ProfessorInnen, Kreative, SchülerInnen und viele andere sind mit dabei. Über 1000 PatInnen unterstützen uns inzwischen: Hier sind die Paten Die Kampagne wird von zahlreichen Organisationen und Institutionen wie dem Bayerischen Flüchtlingsrat, dem Münchner Flüchtlingsrat, den Münchner Kammerspielen, Refugio e.V., u.v.m. unterstützt. 

Was will save me
An allen Ecken und Enden der Welt herrscht Krieg. In den Krisengebieten unserer Erde, wie z.B. Irak, Birma und Sudan sind Menschen auf der Flucht. Doch noch nie war Fliehen so schwer wie heute. Die meisten Flüchtlinge überwinden nicht einmal die ersten Grenzen. Nur ein Teil erreicht die unmittelbaren Nachbarstaaten, die jedoch mit der Masse an Schutzbedürftigten heillos überfordert sind. Selbst den Vereinten Nationen fehlt das Geld, um die Flüchtlinge auch nur mit dem Nötigsten zu versorgen. Weltweit sitzen Hunderttausende von Flüchtlingen am Rande von Krisengebieten in Lagern fest, ohne eine Perspektive auf ein menschenwürdiges Leben. Der Weg nach Europa ist ihnen verstellt. Die Hürden sind nahezu unüberwindbar. Die Fluchtwege sind weit, teuer und gefährlich. Tausende versuchen es trotzdem und sterben auf der Flucht. Nur wer fit ist, wer über Geld, Einfluss, viel Zähigkeit und Glück verfügt, hat eine Chance. Frauen, Kinder, alte und kranke Menschen meist nicht.

Was wäre eigentlich, wenn wir diesem Flüchtlingselend nicht mehr tatenlos zuschauen würden? Wenn wir Menschen aus den Lagern heraus nach Deutschland holen würden? Wenn wir tatkräftig zeigen würden, dass uns das Schicksal der Flüchtlinge dieser Welt nicht gleichgültig ist?

Die Idee ist nicht neu. Immer wieder nehmen Staaten Flüchtlinge aus akuten Krisensituationen auf und gewähren ihnen sicheren Aufenthalt. Deutschland hat zuletzt vietnamesische Boatpeople und Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Bosnienkrieg aufgenommen. Das Resettlement kann sicher nicht die Lösung für die weltweite Flüchtlingsproblematik sein, aber es ist vielleicht für einige die Rettung. Lange, gefährliche und teure Fluchtwege könnten vermieden werden. Resettlement ist sicher kein Ersatz für Asyl: nach wie vor müssen Flüchtlinge das Recht haben, an europäischen Grenzen Schutz und Asyl zu fordern. Aber Resettlement könnte ein deutliches Signal setzen! Gegen Ausgrenzung, Anfeindung und Abschottung von Flüchtlingen. 


Was macht save me? 
Durch die PatInnen unterstützt die Kampagne Flüchtlinge bei der Orientierung in Deutschland. Politisch fordern wir eine neue Flüchtlingspolitik. Mehr dazu gibt es auf unserer Homepage und bei den Bildern und Berichten.



Was hat save me erreicht?
Nach einer großangelegten Kampagne zum Stadtjubiläum haben sich im Sommer 2008 hunderte von PatInnen für die save me Kampagne ausgesprochen. Unsere Idee: Passend zum Jubiläum sollte München 850 Flüchtlinge aufnehmen. Wir haben dafür 850 PatInnen gesucht, die den Flüchtlingen zur Seite stehen. Noch im Juni erklärte sich der Stadtrat für die Aufnahme von Flüchtlingen in München bereit und forderte die deutsche Bundesregierung auf, sich dem Resettlement Programm der Vereinten Nationen anzuschließen. Im Gegenzug sicherte die Stadt zu, das ehrenamtliche Engagement zu fördern und sich um die Unterbringung der Flüchtlinge zu kümmern.
Ende 2008 beschloss endlich auch das Bundesministerium des Innern, 2500 Flüchtlinge aufzunehmen. Sie alle stammen aus dem Irak. 127 von ihnen sind letztes Jahr nach München gekommen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten haben fast alle bereits eine Wohnung gefunden und den meisten Familien steht eine Pate oder eine Patin zur Seite. Das freut uns! Trotz des Erfolgs muss man jedoch auch sagen, dass viel weniger Flüchtlinge nach München gekommen sind, als von uns gefordert: 127 statt 850, deshalb muss die Kampagne weitergehen!

Dennoch: Wir wollten ein deutliches Ja! von Gesellschaft und Politik. Ein Ja! zu einem menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen. Ein Ja! zu echtem Flüchtlingsschutz. Ein Ja! zu einer offenen, lebenswerten und mutigen Stadt und ein Ja! zu unserer globalen Verantwortung. Das haben wir erreicht!

Auf welche Resonanz wir mit unserer Forderung gestoßen sind, zeigt sich alleine schon an den über 1000 SAVE ME-PatInnen, die sich bis heute bei uns gemeldet haben. Durch ihre Willensbekundung und ihr Engagement machen sie deutlich, dass Flüchtlingsschutz uns alle betrifft und ein Umdenken in der Flüchtlingspolitik nötig ist.


Machen sie mit und werden sie Pate!
Übernehmen Sie eine Patenschaft. Finden Sie weitere UnterstützerInnen. Wenden Sie sich an Ihren Stadtrat und Ihre zuständigen Kommunalpolitiker. Unterstützen Sie die SAVE ME-Kampagne und sagen sie Ja! Hier werden Sie Pate